Skandinavien 2020...
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Paul war reisefertig und es ging los in Richtung Dänemark Die ungefähre Reiseroute stand fest und sollte uns die nächsten
2 Monate und etwa 17000 km durch Skandinavien führen.
Die Baltischen Staaten mussten wir aufgrund der aktuellen Corona Lage auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, aber wir hoffen, dass wir vielleicht im Winter oder nächstes Jahr dorthin reisen können.
Nach einer Zwischenübernachtung auf einem Bauernhof, in der Nähe von Flensburg, ging es in Hirtshals auf´s Schiff und um 12:15 hieß es für uns Leinen los und ab nach Kristiansand in Norwegen. Von hier aus starteten wir dann in Richtung Norden.
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Nach einer entspannten Passage und ohne Kontrollen haben wir Norwegen erreicht. Weil noch sehr viel Betrieb an der Küste war sind wir abgebogen und durch herrliche Landschaft ins Landesinnere gefahren. Die erste Nacht auf Norwegischem Boden verbrachten wir völlig ungestört und allein auf dem Parkplatz einer Kirche.
Für uns ging es weiter in Richtung Hardanger Vidda und am Abend übernachteten wir an einem See in einem Wäldchen, wo wir erstmal den Grill anwarfen und ein schönes Lagerfeuer machten. Uns gefiel dieser Platz so gut, dass wir beschlossen noch einen Tag länger zu bleiben, um erstmal zu relaxen und etwas zu entschleunigen.
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Nach unserem Relaxtag sind wir unterwegs Richtung Norden.
Vorbei an Fjorden, Wasserfällen und Seen führte uns der Weg durch herrliche
Landschaften bis ans Westkap. Nun sind wir auf dem Weg an die Atlantikküste, wo
wir den berühmten Atlanterhavsvegen befahren wollen.
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Gestern haben wir die Atlantikstraße befahren, leider hatten wir weder Sonne noch Wind. Dadurch fehlte das besondere Erlebnis wie der Sturm das Wasser über die Straße peitscht. Die Brückenkonstruktionen sind dennoch sehenswert. Nun führte uns der Weg weiter Richtung Norden und wir haben wieder ein schönes Plätzchen an einem See gefunden, wo wir die Nacht verbringen werden. Morgen geht es weiter in Richtung Polarkreis.
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Es geht weiter Richtung Norden. Gegen Abend überquerten wir den Polarkreis und suchten uns ein schönes Plätzchen in der Natur wo wir die Nacht verbrachten. Heute fuhren wir ein Stück auf dem Kystriksveien über den Saltstraumen. In Fauske erreichten wir wieder die E6 und es ging weiter Richtung Narvik. Jetzt stehen wir am Vestfjord, direkt am Ufer, wo wir die Nacht verbringen werden.
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Nachdem wir ja die Lofoten bei unseren früheren Reisen schon mehrfach besucht haben, entschlossen wir uns diesmal ein paar Tage die Vesteralen zu erkunden, was wir nicht bereuten.
Hier gab es jede Menge zu sehen und herrliche Plätze alleine in der Natur zum Übernachten. Was uns auffiel war, dass die Vesteralen weit weniger von den Touristenströmen besucht werden als die Lofoten.
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Wir sind auf dem Weg nach Norden, allerdings sind wir noch nicht allzuweit gekommen. Wir haben unterwegs den Tip bekommen die Insel Senja zu besuchen. Die Einheimischen sagen, wer von den Lofoten schwärmt hat Senja noch nicht gesehen, das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Und so haben wir die letzten 2 Tage auf der Insel verbracht. Leider hat das Wetter nicht so ganz mitgespielt aber es war trotzdem beeindruckend ...
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Nach
einer ruhigen Nacht bei einer Kirche, direkt am Fjord, setzten wir gestern
unseren Weg in den Norden fort. Über Alta, wo wir unsere Vorräte ergänzten,
ging es durch fast menschenleere Landschaften zur Insel Kvaloya, wo wir gestern
Abend direkt nach der Brücke ein schönes Plätzchen fanden.
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Nach einem Besuch in Hammerfest, ging es heute weiter auf
die Nordkapinsel Mageroya, an die Westküste, wo wir heute Abend direkt am
Nordmeer stehen. Vielleicht haben wir heute Glück und sehen Nordlichter ...
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Das Ziel der meisten Besucher, die es hierher in den hohen Norden verschlägt, das Nordkap, kennen wir von unseren früheren Reisen. Wir haben nun die Stellen auf der Insel erkundet, die wir noch nicht kannten. Danach ging es für uns weiter auf einer wirklich sehenswerten Strecke nach Mehamn, wo wir die Nacht auf einer Felsklippe an einem alten Fort des Atlantikwalls verbrachten. Am
nächsten Tag fuhren wir über Gamvik nach Slettnes, wo der nördlichste
Festlandsleuchtturm der Welt steht. Hier ist auch der nördlichste, mit dem Auto
erreichbare Punkt Kontinental-Europas.
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Um die uns noch unbekannten Ziele zu erkunden, ging es weiter Richtung Osten. Über
Vadsoe, die Hauptstadt der Finnmark, erreichten wir Vardoe. Die Stadt liegt auf
einer Insel und ist mit dem Festland durch den ältesten Unterwassertunnel
Norwegens verbunden. Sehenswert in diesem Städtchen sind ein altes Fort und die
Gedenkstätte für die Opfer der Hexenverfolgung im 17. Jahrhundert. Dort sind
alle Opfer namentlich aufgeführt und die Gründe weshalb sie angeklagt wurden
beschrieben. Vardoe war der östlichste Punkt unserer Reise, jetzt geht es für
uns wieder nach Süden in Richtung Utsjoki und Karasjok.
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Als wir Utsjoki erreichten, beschlossen wir an der
finnischen Grenze nachzufragen, ob wir trotz Einreisebeschränkungen durch
Finnland nach Schweden fahren dürfen, das würde uns etwa 500 km Umweg ersparen.
Die Grenzbeamten waren sehr freundlich und verständnisvoll und erlaubten uns
die Einreise mit der Bedingung, dass wir Finnland auf dem kürzesten Weg
durchqueren und nach Schweden wieder ausreisen, dann müssten wir nicht in
Quarantäne. Nun sind wir bereits in Schweden angekommen und haben uns einen
schönen Platz an der Grenze zum Stora Sjöfallet Nationalpark gesucht, hier
beginnt bereits der Indian Summer. In den nächsten Tagen werden wir uns
Schwedisch-Lappland ansehen.
Inzwischen stehen wir am Rande des Sarek Nationalparks. Dieses ganze Gebiet hier im Norden Schwedisch-Lapplands gehört zum Unesco Weltkultur- und Naturerbe und nennt sich Laponia. Es ist das letzte und grösste zusammenhängende Wildnisgebiet in Europa. Wir besuchten das Besucherzentrum Laponias erkundeten die Umgebung. und unternahmen einige kleine Wanderungen.
Ja und endlich hat es geklappt, wir haben Nordlichter gesehen. Gestern Nacht war es soweit, ich war so überrascht, dass ich versucht habe mit aufgelegter Kamera einige Bilder zu schiessen. Die meisten waren verwackelt doch einige sind gut geworden, aber seht selbst....
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Inzwischen haben wir den Polarkreis überquert und sind auf
dem Weg zum Vildmarksvägen, den wir ein Stück befahren wollen. Unterwegs haben
wir einen Übernachtungsplatz gesucht und weil die App für diese Nacht wieder
Nordlichter vorausgesagt hatte, haben wir uns einen Aussichtsberg bei Arjeplog
ausgesucht. Und tatsächlich, um 0.30 Uhr war es soweit. Leider waren diesmal
zwei beleuchtete Funkmasten im Weg, aber man kann trotzdem dieses einmalige
Naturschauspiel sehen.
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Auf unserem Weg in Richtung Vildmarksvägen fuhren wir durch
herrliche Herbstlandschaften und auf den Bergen kündigt sich schon der Winter
an. Diese Bilder wollten wir euch nicht
vorenthalten ...
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Der Vildmarksvägen hat uns begeistert. Auch hier ging es durch herrliche Herbstlandschaft und es gab einiges anzuschauen.
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Hier wie versprochen einige Bilder von unserem Abstecher nach Finnisch Lappland. Wir haben uns noch einige Sachen angeschaut, die wir noch nicht von früher kannten und sind auch ein wenig gewandert. Auf der Via Karelia ging es weiter Richtung Süden.
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Auf unserer Fahrt nach Südschweden genossen wir noch ein wenig den Indian Summer, bevor wir dann von Ystad mit der Fähre nach Sassnitz fuhren. Damit ist der Skandinavienteil unserer Reise beendet. Wir sind in der Zwischenzeit wieder in Deutschland, wo wir die letzten beiden Tage auf Usedom und an der Oder mit Freunden verbrachten. Leider können wir wegen der aktuellen Corona Lage nun doch nicht durch die Baltischen Staaten fahren, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, irgendwann wird es noch klappen.